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Auf leisen Sohlen und in Samt und Seide

"... Hier aber kommen sie auf leisen Sohlen und in Samt und Seide. Die Vermutung, dass mit Jings Gezupfe auf Pipa und Guquin Alles 'chinesisch' anmutet, trifft zwar zu. Nur dass in China nichts auch nur annähernd so klingen könnte. Auch schlägt schon 'Farewell To An Old Friend' einen elegischen Ton an, der die Sonne untergehen lässt im Wilden Westen. Die namensgebende 'Suite' in fünf Teilen findet in einem weltoffenen Nichttraditionalismus zueinander, das nach einem chinesischen Akzent im vierten Teil weitermacht mit exotischen und geräuschhaften Neu­erfindungen im Dialog. Oester lässt bei 'Café longtemps' eine Suzie Wong in Noir-Tristesse dahin schlendern. Wintsch erfand für die Pipa den schnellen Treppauf-Treppab-Sprint 'Les mots lisses', und integriert sie paritätisch in 'Noire meg', das bei ähnlichem Duktus deutlich nachdenklicher seine Chancen ausrechnet. Nach­dem Jing bei 'QinXü Street No.48' noch einmal in Kindheitserinnerungen einge­taucht ist und erst Oester, dann Wintsch mit ihrer zarten, wehmütigen Lyrik an­gesteckt hat, löst sie zuletzt bei 'Water Lily' die Wintsch-Treppen von 'Les mots lisses' mit Pipatrillern in ein impressionistisches Spiel von Licht auf Wasser auf."

Bad Alchemy Magazin, 2012, [BA 73 rbd], R. Dittmann alias RBD

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